Präsentation ist (keine) Zauberei

Früher war bei mir Präsentieren ungefähr das hier:

  • Sich Hardy’s großen Zauberkasten zu Weihnachten wünschen,
  • ohne langes Üben das Publikum damit belustigen.
  • Merksatz: Die Anleitung lesen kann man im Zweifelsfall immer noch hinter dem Requisiten-Tisch.
  • Klappt was nicht: Nächster Trick.
  • Klappt etwas überraschenderweise: Das selbe nochmal bis zum Abwinken zeigen.

Ich denke gerade: Meine Business-Präsentationen waren lange Zeit im wesentlichen mit einer ganz ähnlichen Methodik gebaut.

Wäre es nicht interessanter für alle, wenn wir ein klein wenig mehr wie David Copperfield präsentieren könnten? Die Frisuren könnte ich zwar nicht bieten, aber das hier müsste als Methode doch für alle drin sein:

  • Ein oder zwei Tricks (Inhalte) auswählen die einem liegen.
  • Üben.
  • Über das Publikum, seine Probleme, Wünsche, seine Träume und Alpträume nachdenken,
  • eine Routine ausarbeiten.
  • Den eigenen Vortrag schleifen,
  • Üben.
  • Auftreten.
  • Aufmerksamkeit aufbauen und sicherstellen.
  • Das Problem, die Wünsche, die Träume und Alpträume skizzieren. Sein Publikum auf diese Art dort abholen wo es sich mental befindet.
  • Kurz und bündig den Trick zeigen und damit alle überraschen.
  • Nicht die Lösung verraten; dem Publikum eine Ahnung zu vermitteln reicht.
  • Den selben Trick niemals wiederholen (selbst auf Wunsch nicht).
  • Und runter von der Bühne.

PS: Hatte ich die bezaubernde Assistentin erwähnt, die (falls die erarbeitete Routine noch holpert) vom Geheimnis hinter dem Trick ablenkt? Was das Gegenstück dazu in einer Business-Präsentation sein kann müsste ich noch mal näher durchdenken.

Twitter VIPs

Es ist ziemlich erstaunlich, wie sich Following-Zahlen auf Twitter entwickeln, wenn man den Dienst erstmal regelmässig nutzt. Heute morgen folgte ich insgesamt 1009 Personen dort, und so kam mir die Idee mal zu schauen, welche davon mir so wichtig geworden sind, dass ich auch ohne die Existenz des Dienstes Twitter unbedingt Kontakt zu ihnen halten würde.

Von den 1009 Personen denen ich folge sind 98 auf meine Twitter VIP Liste gewandert. Interessant sind dabei die Gründe, warum sie VIPs für mich sind. Das Ganze sieht als Grafik wie folgt aus:

twittervips

Überraschend war für mich, wie wenig bestehende Freunde und Kollegen von mir Twitter benutzen. 18 Kontakte in diesem Umfeld sind eine eher geringe Zahl, besonders wenn man sie mit den 37 mir wichtigen Kontakten vergleicht, die ich erst via Twitter entdeckt habe.

Es gibt allerdings auch eine Gruppe mir wichtiger Twitteraccounts, die weniger mit den Personen als mit ihrem Thema zu tun haben. Hierzu zähle ich

  • Infoquellen zu meinem aktuellen Hauptthema Enterprise 2.0
  • Tools und Produkte die ich gerne nutze und über die ich auf dem Laufenden bleiben will
  • Promis, denen ich hinterherrenne, weil mich interessiert, was sie so machen.

Was ist mit den anderen 911 Accounts denen ich folge? Wichtig müssen sie sein, denn sie bilden 90% meines täglichen Nachrichtenstroms. Allerdings würde ich wohl nicht merken, wenn einzelne Teilnehmer hieraus einmal fehlen.

Twitter ist für mich ein Themen-Netzwerk. Ich folge Menschen, wenn mich das interessiert worüber sie schreiben. VIPs werden sie für mich, wenn ich ihren Themenstrom schon über lange Zeit regelmässig verfolge oder insbesondere dann, wenn ich sie persönlich kennen und schätzen gelernt habe.

Nach mehr als einem Jahr Twitter kann ich sagen: Es hat sich persönlich und privat für mich wirklich gelohnt, sich auf dieser Plattform herumzutreiben.

Mein Schwager mag Innovation

Innovation tritt unerwartet auf. Wir erwarten sie zwar von Unternehmen, Universitäten und Forschungsstätten, aber meistens kommen sie von der „Graswurzel“ aus. Hier ist auch der Ort, an dem Innovationen am ehesten aufgegriffen werden. Man muss halt nicht auf einen Gruppenkonsenz oder allgemeine Akzeptanz warten. Da ich privat beliebige Kontakte halten kann, ist die Chance auch größer, andere zu finden, die meinem Verhalten nacheifern und mir folgen (meiner Meinung nach ein wichtiger Antrieb für uns, um neue Sachen auszuprobieren: Es schafft potentiell Anerkennung. Es ist der Hauptgrund dafür, warum Menschen eine Nintendo Wii kaufen: Man will sie anderen zeigen).

Menschen die solche Innovationen früh aufgreifen „überzeugen niemanden aktiv“ sondern „führen ein Thema an“. Ihnen ist es egal wer ihre Idee aufgreift oder nicht, sie erzeugen aber einen Sog und ziehen damit Menschen an, die ihnen eigenständig folgen.

„Eigenständiges Folgen“ signalisiert, dass etwas „geklickt“ hat. Und wenn es „klickt“, brauche ich keine Argumente mehr für etwas: „Klicken“ heisst „als Verhalten abspeichern und akzeptieren“. (Man beachte jedoch, das akzeptiertes, abgespeichertes Verhalten über die Zeit zum Hindernis für „Neues“ werden kann).

Mein Schwager ist ein solcher Themen-Anführer. Er arbeitet als Installateur, also in einem grundsoliden Beruf, und nicht an einem Ort, wo man klassisch nach Innovation suchen würde.

Er war einer der ersten Besitzer eines C-Netz-Telefons, was zu seiner Zeit exorbitant teuer und als extrem spinnert verschrien war. Klar, wir haben uns alle an der Technik begeistert, aber der Sinn des Ganzen hat sich zumindest mir damals nicht erschlossen. Das Motorola-Teil sah potthässlich aus (Stichwort „Knochen“), war nicht wirklich stabil, die Akkulaufzeit war gering, von 100% Netzabdeckung war nicht zu reden und ich sah nicht eine einzige sinnvolle Anwendung dafür.

Neidisch war ich trotzdem, schließlich war das für mich ein „magisches Spielzeug“. Mein Schwager hat es jedoch als Werkzeug gesehen. Für ihn war es ein Wettbewerbsvorteil, weil er in seiner Branche einer der ersten war, der „sein Büro“ mitnehmen konnte. Dabei muss man verstehen, was der Begriff „Büro“ für ihn bedeutet: Es ist für ihn der Ort des Kundenkontaktes. Der Ort, an dem man „wartet“ und „Zeit verschwendet“, wenn man gerade keinen Auftrag hat.

Ein Mobiltelefon zu haben hat nicht einfach seine Erreichbarkeit für Kunden erhöht, sondern ihm massig unproduktive Wartezeit erspart. Der Ort, an dem er Aufträge ausführte („beim Kunden“) war mit einem Mobiltelefon räumlich und zeitlich nicht mehr von dem Ort, an dem er Aufträge annehmen konnte („im Büro“) getrennt. Der Effekt für ihn: Die Zeit, in der er wartete, reduzierte sich und die Kunden registrierten obendrein einen besseren Service. (Viele, die den besseren Service erlebt haben, haben sicher selbst danach über ein Mobiltelefon nachgedacht).

Wie lange existierte dieser Vorteil für meinen Schwager? Bis jeder seiner Mitbewerber ein Mobiltelefon hatte. Aber auch wenn dieser Vorteil heute nicht mehr existiert, hält er sein Mobiltelefon weiterhin. Schließlich ist es jetzt kostengünstig und ein Standard. Genauso wie sein Festnetzanschluß, sein Faxgerät, … sein Internetzugang, … seine Webseite.

Letztere mag er nicht sonderlich. Sie ist schwer für ihn zu pflegen. Ich bin irgendwie sicher, dass wenn ich ihm Weblogs demonstriere, wird er unbedingt eins haben wollen.

Im Unternehmen habe ich mit der Einführung definitiv größere Widerstände zu überwinden. Ich stelle immer wieder fest, dass feste Gruppen viel schwieriger zu begeistern sind als Individuen im losen Verbund. Es wäre interessant alle Gründe herauszukriegen, an denen das liegt.

Freunde? Ja oder Nein?

Systeme, die auf Soziale Netzwerke setzen, erlauben es mir in der Regel, mein Kontakt-Netzwerk abzubilden. Das ist meist sehr einfach. Im Prinzip beantworten wir dabei Fragen wie:

  • „Sind wir Freunde?“
  • „Kennen wir uns?“
  • „Haben wir ein gemeinsames Thema?“

Die konkrete Fragestellung hängt dabei primär von der Sphäre („persönlich“, „privat“, „professionell“) ab, für die ich die Anwendung benutzen will.

Die möglichen Antworten, die wir in solchen Systemen geben können, sind deutlich einfacher als die Fragen. Meist gibt es da nur:

  • Ja -oder-
  • Nein

Die Bewertung eines Kontaktes hat aber weitaus mehr Attribute als das. Obendrein sind die Attribute subjektiv, nicht objektiv. Die Qualität eines Kontaktes hängt für mich von gemeinsam geteilten Themen („Sachen, die diskutierbar sind“) ab. Fragestellungen dabei sind:

  • Haben wir die selben Interessen?
  • Kann ich etwas aus dem Kontakt ziehen oder lernen?
  • Welche gemeinsamen Erinnerungen teilen wir?
  • Wie ausgewogen ist die Beziehung zueinander?

Das alles sind Fragestellungen, die die Qualität der Kommunikation in den Mittelpunkt stellen. Diese muss nicht mal harmonisch sein, man kann sich auch in Kontroversen wirklich mögen und respektieren.

Es gibt also Probleme bei der „digitalen“ Abbildung meines „analog geprägten“ Netzwerks. Aktuelle Soziale Netzwerke des Internets bilden sie nur sehr beschränkt ab. Das ist sicher auch so gewünscht: Niemand würde wohl alle Wertigkeiten seiner Kontakte freiwillig offenlegen oder gar die Änderung dieser Wertigkeit über die Zeit dokumentieren.

Weitergereicht

Wir sind von klein an daran gewöhnt, dass Wissen Top-Down („von oben herab“) zu uns gelangt. Unsere Eltern vermitteln uns unser erstes Wissen, Kindergärten erüben erste Techniken mit uns, Schulen bringen uns in strukturierter Form anerkanntes und unstrittiges Standardwissen bei. Wenn wir einen Arbeitgeber auswählen, dann passiert das in der Regel auf Basis von Themen und Aufgabenstellungen die uns interessieren. Wir erhoffen Neues zu erlernen und anwenden zu können. Der Top-Down-Prozess ist unglaublich hilfreich für das Lernen.

Für eigene Ideen und Themen ist jedoch oft wenig Platz. Das äußert sich in Aussagen wie „das ist einfach nicht unser Thema“ oder „dahinter steckt kein Nutzen“. Einzelkämpfer haben es schwer, neue Ideen und Themen Bottom-Up („von unten herauf“) in einer gegebenen Struktur nach oben zu reichen, die Top-Down funktioniert. Die Kollision von Top-Down und Bottom-Up-Methoden ist ein wohlbekannter Prozess, den wir „Gegenstrom“ nennen. Beide Kräfte dieses Gegenstroms sind wichtig: Der Top-Down-Ansatz sorgt für Stabilität, der Bottom-Up-Ansatz für Innovation. Top-Down-Ansätze werden durch „Management“ getrieben, Bottom-Up-Ansätze durch „Leadership“. „Management“ beschäftigt sich mit dem effektiven Einsatz von Resourcen, „Leadership“ mit dem Erschliessen von Innovationen durch eine Gruppe.

Top-Down-Prozess laufen in etablierten Gruppen und Strukturen ab. Das macht sie auf der einen Seite stabil, auf der anderen Seite schwer zu überwinden. Bottom-Up-Prozesse starten jedoch von einzelnen Personen aus, sind also von Natur aus schwerfällig. Einfacher wird es, wenn eine Gruppe daran arbeitet, neue Themen oder neues Wissen zu etablieren. Doch je innovativer eine Idee ist, desto schwieriger wird es Menschen zu finden, die sie in früher Phase teilen. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn die Kommunikations-Reichweite und der Wirkungskreis des Einzelnen eingeschränkt ist.

Das Internet erhöht die potentielle Reichweite der Kommunikation eines Individuums gewaltig. Es wird leichter andere zu finden, die eine neue Idee teilen. Sozialer Rückhalt erhöht die Energie ein Thema Bottom-Up einzuführen. Das erklärt für mich warum hierarchische Strukturen (wie beispielsweise Unternehmen) mehr und mehr auf Gegenstrom-Effekte stossen. Der soziale Erfolg des Internet 2.0 „im privaten“ wird diesen Effekt im Bezug auf Hierarchien „im Berufsleben“ verstärken. Ist man auf Stabilität bedacht, wirkt das wie ein Ärgernis. Ist man auf Innovation aus, ist es eine gewaltige Chance. Fest steht für mich, dass die Kollision im Gegenstrom ein gewaltiges Energiepotential hat. Der sinnvolle Einsatz dieser Energie zum Wohle aller Beteiligten scheint mir mehr und mehr ein lohnenswertes Betätigungsfeld zu sein. Unkontrolliert scheint mir diese Energie nur zu „verpuffen“.

Welt 1.0

Wissen ist Macht. Im positivsten Sinne. Denn nur Wissen erlaubt es mir, Veränderungen heraufzubeschwören. Menschen lieben es an Wissen zu gelangen. Ich denke der Grund ist, dass man durch das Teilen von Wissen an die langfristig wertvollsten Sozialkontakte kommt.

Wissen war lange Zeit etwas, was von den Massen ferngehalten wurde. Eben weil es Macht darstellt. Früher war es hinter Klostermauern eingesperrt. Heute sind Unternehmen diese Wissensbunker, die ihr Wissen schützen wollen. Letztendlich mit positiver Absicht: Es geht um Wettbewerbsvorteile und das Überleben in einem rauhen Wirtschaftsklima.

Das Internet verändert dieses Spiel. Nie war Wissen offener und einer breiteren Masse zugänglich. Dass es offen zur Verfügung steht macht es jedoch nicht automatisch für jeden wertvoll. Es ist wertvoll für Gruppen, die bisher völlig von Wissen ausgeschlossen waren. Es bringt gigantische Veränderung in Entwicklungsländern. Es wird jedoch nur unter einer Voraussetzung wertvoller als „weggeschlossenes“ Wissen: Es muss offen diskutierbar sein und frei fliessen können. Zugangshindernisse zum initialen Internet haben diesen Prozeß bisher behindert.

Enterprise 2.0 und wie das mit meinem ADC-Beitritt zusammenhängt

Ab und an sollte man auch mal was Neues ausprobieren, und so bin ich gestern der Apple Developer Connection beigetreten. Eine kostenfreie Online-Mitgliedschaft zwar nur, aber für erste Schritte mit XCode und dem iPhone SDK wird es reichen. Ich bin sehr neugierig auf die Qualität der Frameworks, und war überrascht, wieviel Videomaterial und Dokumentation Apple einem zur Verfügung stellt. Ich habe schon viele Entwicklungsplattformen ausprobiert, aber hier fühlt man sich von Anfang an blendend betreut. Ich mag das:

adc2008

Wofür das Ganze? Ich denke derzeit darüber nach, ob das iPhone auch für Enterprise-ApplikationenSinn macht. Mir war dabei nicht klar, wie ich Anwendungen „auf den Firmenrahmen begrenzt“ auf Smartphones ausrollen kann. Klar, es gibt den iTunes AppStore um selbstentwickelte Programme auszurollen, aber ich denke nicht, dass ich über kurz oder lang ein eigenes Programm auf den freien Markt werfen will. Was Applikationen Im Firmen-Extranet angeht sieht es da schon wieder anders aus. Und hierfür möchte ich Smartphone und Netbookansätze unbedingt ausprobieren.

Ein anderer Gedanke: Auf dem Enterprise 2.0 Forum, dass ich diese Woche in Köln besucht habe, wurde mehrmals angesprochen, dass Computer und Smartphones immer mehr in das Privateigentum der Mitarbeiter übergehen werden. Das hätte etwas mit der Bequemlichkeit der Leute zu tun, die nicht 2-3 mal das selbe Gerät mitschleppen wollen. Firmen stellen ihre Arbeitsplattformen ohnehin mehr und mehr via Internet bzw. Extranet zur Verfügung, das individuell genutzte Gerät spielt damit immer weniger eine Rolle. Da Reisekosten immer mehr steigen, die Welt aber zeitgleich immer globaler wird, werden mehr und mehr Mitarbeiter ihre Arbeit „fern von der Firma“ erledigen. Da es darüber hinaus in Mode kommt, Zielerfüllung statt Stundenzahl zu honorieren, steigt die Anzahl der Jobs die ein einzelner Mensch ausführen wird. Sicher gilt das nicht für jedes Feld, aber ein Trend ist da.

Als abschließendes illustrierendes Beispiel haben wir gehört, dass Anfang des vorigen Jahrhunderts Mitarbeiter in Banken nur die Federkiele und Tinten der Bank nutzen durften, damit in den Büchern ein einheitliches Schriftbild herrschte. Davon ist ziemlich wenig übriggeblieben: Ich denke wir haben alle unsere eigenen Kugelschreiber inzwischen. Ich werde jedenfalls auf Weihnachtsgeschenke meiner Familie im Job nicht verzichten.

Social Apps und die drei Kernprobleme im Unternehmen

Im Sommer 2007 hatte ich die Gelegenheit, Janne Jalkanen, den Erfinder von JspWiki, über Social Appsreden zu hören. Meines Wissens nach gab es niemals ein Handout zu der Veranstaltung, darum möchte ich hier einige essentiellen Aussagen aufschreiben. Ich denke sie sind relevant für fast jedes Unternehmen.

Social Apps waren im Rahmen der Veranstaltung alle Werkzeuge, die es Menschen erlauben, einfach und umfassend zu kommunizieren.

Wenn wir darüber nachdenken war es in der Vergangenheit fast immer so, dass wenn eine wirklich neue Kommunikationsform auf den Markt kam, diese schnell zur absoluten Killeranwendung wurde. Als Beispiel sei eine Kette von Erfindungen dieser Art genannt: Briefe, Telefon, Internet, Email, Mobiltelefon, Chat, Messaging… alles Erfolgsgeschichten, egal wie sinnvoll Kommunikation über diese Plattformen uns heute erscheint.

Janne stellte Blogs und Wikis im Zusammenspiel mit Newsfeeds als die Social Apps des Web 2.0 vor. Und da es „soziale“ Anwendungen sind, stellt sich eigentlich nicht die Frage, ob sie überhaupt sinnvoll sind, sondern lediglich, wie ich sie sinnvoll im Unternehmen einsetzen kann.

Was meiner Meinung nach Unternehmen derzeit oft fehlt sind Muster (Patterns) für das Bloggen und für die Wiki-Erstellung. Damit diese Muster zweckmässig sind (denn ein ROI ist bei Social Apps kaum messbar), sollten sie die Haupt-Kommunikationsprobleme im Unternehmen angehen.

Und diese drei von Janne als „Painpoints“ bezeichneten Probleme im Unternehmen sind:

  1. Wir erhalten viel zu viel Email
  2. Wir wissen oft nicht wer für ein Problem der richtige Ansprechpartner ist
  3. Bei Dokumenten ist es oft unklar, welches die richtige Version hat

Email ist ein Problem, das durch Blogs in Kombination mit Feeds angegangen werden kann. Dokumentation ist ein eindeutiges Wiki-Thema.

Es lohnt sich also diese Werkzeuge genau anzuschauen und auf den Unternehmenseinsatz hin zu prüfen. Hinweise für den sinnvollen Einsatz will ich hier in nächster Zeit sammeln.

Von Photohosting bis Video-Blogging

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte, und im Prinzip ist eine chronologisch rückwärts sortierte Sammlung von Fotos schon ein Blog. Ich habe mich in den letzten Tagen ein wenig mit Photohostern beschäftigt und habe mich nun für mich für Flickr entschieden. Viel Spaß beim Stöbern in  meinen ersten Demo-Bildern.

Photo-Blogging kann man natürlich ziemlich weit treiben, das Photoblog von Robert Scoble zeigt zum Beispiel seine Ausflüge durch die IT-Welt. Falls man es noch etwas weiter treiben will: Robert betreibt auch ein Video-Blog in denen er EDV-Größen dieser Welt interviewt. Wer Blogging lieber klassisch und mit Texten mag, wird auf seinem Scobleizer-Blog fündig.

Doch zurück zum Photohosting: Schön an Flickr ist für mich, dass man Bilder in Alben sortieren kann, Geotagging kein Problem darstellt, und Slideshows reibungslos funktionieren. Dass das Ganze in Dollar statt Euro abgerechnet wird und es zum Ausprobieren auch kostenlosen Speicherplatz dort gibt sind für mich weitere interessante Argumente.

Auf dem Weg zum NLP Practitioner

Insgesamt 8 Kurstage und eine auszuarbeitende Hausarbeit trennen mich noch von meiner Ernennungzum NLP Practitioner. Ich beschäftige mich jetzt seit einigen Jahren immer wieder mit dem Thema, und habe zum Glück einen Lehrtrainer gefunden, bei dem die Sache so viel Spaß macht, dass man auch am Thema kleben bleibt.

Solltet ihr aus dem Raum Deutschland/NRW kommen, werft doch mal einen Blick auf die Webseiten von diedenkweisen.

Anwendungen für NLP habe ich in allen Bereichen gefunden, sei es im Projektalltag in der Firma oder beim Kunden, sei es bei Problemen im Freundeskreis, sei es in der Familie. Ein wenig davon kann man sicher auf meinem eher privat orientierten Vox-Blog mitkriegen und erahnen.

NLP wird oft ein Zusammenhang mit Scientology unterstellt, meiner Meinung nach bedient sich Scientology aber lediglich der Werkzeuge des NLP. Mit der selben Denke wäre NLP auch mit Weight-Watchers gleichzusetzen: Auch hier findet NLP reichlich Anwendung.

Wie ich NLP beruflich einsetze wird sicherlich häufiger hier Thema in der Kategorie NLP werden. Vielleicht macht das ja Appetit.