Wachgeblieben!

Energiesparen ist IN. Und natürlich bietet OS X wie jedes andere moderne Betriebssystem auch reichlich Features um den Energie-Hunger von Desktop oder Laptop effektiv in den Griff zu kriegen. Es gibt allerdings einige Situationen, in denen es unerwünscht ist, wenn OS X sich mir nichts dir nichts schlafen legt, so zum Beispiel bei längeren Downloads oder aufwendigen Rechenprozessen.

Der sogenannte Standby-Modus lässt sich über die Systemeinstellungen selbstverständlich unterbinden, oft vergisst man jedoch diese Ausnahme-Einstellungen wieder zurückzudrehen.

Die bessere Lösung für mich ist ein Minitool namens Caffeine, das auf Wunsch automatisch beim Hochfahren von OS X startet und sich unauffällig als Kaffee-Tasse in die Menüleiste einnistet:

caffeine_osx_01

Ist die Tasse leer verhält sich der Mac wie gewohnt, füllt man sie hingegen durch einen schnellen Klick mit Kaffee auf schläft OS X von da ab nicht mehr ein. Ebenso schnell ist der Allzeit-Wach-Modus durch einen weiteren Klick wieder beendet.

Caffeine findet sich kostenlos im Mac App-Store oder auf den Seiten des Herstellers Lighthead.

Enterprise 2.0 und wie das mit meinem ADC-Beitritt zusammenhängt

Ab und an sollte man auch mal was Neues ausprobieren, und so bin ich gestern der Apple Developer Connection beigetreten. Eine kostenfreie Online-Mitgliedschaft zwar nur, aber für erste Schritte mit XCode und dem iPhone SDK wird es reichen. Ich bin sehr neugierig auf die Qualität der Frameworks, und war überrascht, wieviel Videomaterial und Dokumentation Apple einem zur Verfügung stellt. Ich habe schon viele Entwicklungsplattformen ausprobiert, aber hier fühlt man sich von Anfang an blendend betreut. Ich mag das:

adc2008

Wofür das Ganze? Ich denke derzeit darüber nach, ob das iPhone auch für Enterprise-ApplikationenSinn macht. Mir war dabei nicht klar, wie ich Anwendungen „auf den Firmenrahmen begrenzt“ auf Smartphones ausrollen kann. Klar, es gibt den iTunes AppStore um selbstentwickelte Programme auszurollen, aber ich denke nicht, dass ich über kurz oder lang ein eigenes Programm auf den freien Markt werfen will. Was Applikationen Im Firmen-Extranet angeht sieht es da schon wieder anders aus. Und hierfür möchte ich Smartphone und Netbookansätze unbedingt ausprobieren.

Ein anderer Gedanke: Auf dem Enterprise 2.0 Forum, dass ich diese Woche in Köln besucht habe, wurde mehrmals angesprochen, dass Computer und Smartphones immer mehr in das Privateigentum der Mitarbeiter übergehen werden. Das hätte etwas mit der Bequemlichkeit der Leute zu tun, die nicht 2-3 mal das selbe Gerät mitschleppen wollen. Firmen stellen ihre Arbeitsplattformen ohnehin mehr und mehr via Internet bzw. Extranet zur Verfügung, das individuell genutzte Gerät spielt damit immer weniger eine Rolle. Da Reisekosten immer mehr steigen, die Welt aber zeitgleich immer globaler wird, werden mehr und mehr Mitarbeiter ihre Arbeit „fern von der Firma“ erledigen. Da es darüber hinaus in Mode kommt, Zielerfüllung statt Stundenzahl zu honorieren, steigt die Anzahl der Jobs die ein einzelner Mensch ausführen wird. Sicher gilt das nicht für jedes Feld, aber ein Trend ist da.

Als abschließendes illustrierendes Beispiel haben wir gehört, dass Anfang des vorigen Jahrhunderts Mitarbeiter in Banken nur die Federkiele und Tinten der Bank nutzen durften, damit in den Büchern ein einheitliches Schriftbild herrschte. Davon ist ziemlich wenig übriggeblieben: Ich denke wir haben alle unsere eigenen Kugelschreiber inzwischen. Ich werde jedenfalls auf Weihnachtsgeschenke meiner Familie im Job nicht verzichten.