Auf praktisch jeder Veranstaltung zum Thema Web2.0 oder Enterprise2.0 höre ich als einen der ersten Sätze wenn es um Wikis und Weblogs geht „Technik ist einfach, nur die Einführung ist schwer“.
Das ist meiner Meinung nach eine „relative“ Aussage. Das Einspielen, Einpassen, Anpassen, Aufbereiten eines Weblogs oder Wikis ist harte Arbeit. Sie verlangt zumindest zu Anfang einen kompletten Mitarbeiter, und der Betreuungsaufwand im Nachhinein sollte auch nicht ignoriert werden. Am Ende des Tages ist „gefördertes Wissen“ und „Kommunikationsfähigkeit“ unternehmenskritisch, und zumindest Backup/Restore nie ein triviales Thema.
„Relativ unaufwendig“ sind Wikis und Weblogs nur dann, wenn ich viele Nutzer damit abdecke. Ein bis zwei Administratoren können durchaus hunderte bis tausende von Benutzern betreuen. Das ist akzeptabel. Der Aufwand ist bei einem Dutzend Benutzern aber fast der selbe.
Blog-Einzelkämpfer wissen, wieviel Zeit sie mit dem „Anpassen“ und „Sicherheits-Updates einspielen“ im Vergleich zum „Inhalte einstellen“ verbringen. Im privaten Umfeld ist das auch okay. Im Unternehmen sollte der Aufwand jedoch in vernünftiger Relation zum Nutzen für das Gesamtgebilde stehen. Und „relativ einfach“ ist nicht gleichbedeuted mit „gänzlich ohne Aufwand“.